Historie

� ein Pl�doyer vom Initiator Timm Wille

Die Geschichte der am 12. April 2010 an der Rudolf-Steiner-Schule gegr�ndeten Sch�ler-Fahrrad-Werkstatt entstand mit einer spontanen Idee zu Beginn des zweiten Jahrtausends:

Eine von Sch�lern selbst geleitete Schul-Fahrradwerkstatt auf Spendenbasis!


Also gut, spule ich einmal ein paar Jahre zur�ck:
2006: Ich war damals 15 Jahre alt und hatte gerade eine neue Leidenschaft entdeckt: Fahrr�der!

Ich erinnere mich noch sehr gut daran, wie sich in einem Gespr�ch herausstellte, dass es einen Lehrer an der Emil-Molt-Schule gab, der das Projekt �Fahrradwerkstatt� mit Freude unterst�tzen w�rde.

Ohne lange zu �berlegen ging ich meiner bis dahin �Hinterhof-Begeisterung� am Schrauben nach und beschloss diesen Versuch zu wagen. Ein kurzes Gespr�ch, ein kleiner Rundgang und schon waren die ersten Details klar. Die �Fahrradwerkstatt� w�rde in einer Ecke der Holzwerkstatt ihren Platz bekommen. Ein paar alte Schr�nke, inklusive einer selbst-gezimmerten Werkbank und einem alten Werkzeugkoffer, sollten als Startausr�stung gen�gen. Noch schnell ein paar Klassenkameraden motiviert, das wichtigste Werkzeug aus dem eigenen Keller zusammen gesucht und alles konnte seinen Lauf nehmen: Eine Woche sp�ter, am 26. April 2006, er�ffnete erstmals die Emil-Molt-Fahrradwerkstatt ihre ehrenamtlichen Tore und mit ihr begann eine Entwicklung, die ich heute unter keinen Umst�nden missen m�chte!

2009: Mittlerweile war die Werkstatt durch die unterschiedlichsten Leute gepr�gt worden. Ich war immer noch begeistert dabei und hatte mir mittlerweile einen ordentlichen Wissensstand zu allen m�glichen technischen Kniffen selbst angeeignet. Ein Praktikum im Fahrradladen sorgte zus�tzlich f�r mehr Erfahrung. Ganz abgesehen von den Stapeln an Checkzetteln, Mitgliederlisten und Rundschreiben f�r die Schul-Post.

Das 13. Abitur-Schuljahr und damit ein Wechsel auf die Rudolf-Steiner-Schule stand an. Doch hier kam eine der wichtigsten Fragen auf, welche f�r die sp�ter folgende Sch�ler-Fahrrad-Werkstatt von wesentlicher Bedeutung sein sollte: Was passiert, wenn ich nicht mehr das Standbein der Werkstatt sein kann?

Eine Frage, die ich mir schon viel fr�her h�tte stellen sollen!

Nachdem sich f�r das Projekt nach meinem Schulwechsel leider niemand finden konnte, beschloss ich, das Ganze etwas anders und neu aufzubauen. Diesmal an der Rudolf-Steiner-Schule in Berlin-Dahlem.

Interessierte Mitglieder waren bereits Ende 2009 gefunden.

2010: Endlich, eigene R�umlichkeiten wurden durch das neue Schulgel�nde m�glich und konnten Anfang April bezogen werden.

Dank gro�artiger Unterst�tzung flei�iger Sch�ler und vor allem auch seitens der Hausmeister der Schule, waren wir bereits am 12. April 2010 startklar und konnten mit den Reparaturen beginnen.

Die Jahre danach:
Seit diesem Tag hat sich die Sch�ler-Fahrrad-Werkstatt enorm gut weiterentwickelt. Neues Werkzeug wurde organisiert, eine Versicherung wurde eingerichtet und viele engagierte Menschen halfen bei Flyerdruck, Ausstattung und Reparatur. F�r mich neigte sich die Schulzeit zu Ende und nach erfolgreichem Abiturabschluss begann ich mein Studium �Maschinenbau � Erneuerbare Energien�, wie ich es seit 2010 f�r mich entschieden hatte.

Vermutlich w�re ich niemals in diese Richtung gegangen, wenn es f�r mich nicht die Fahrradwerkstatt gegeben h�tte.

Heute gibt es f�r mich insbesondere drei pr�gende Bereiche, die mir nacheinander klar geworden sind: Es sind Dinge, die ich heute sehr zu sch�tzen wei� und die eine so gro�e Bedeutung f�r mich erlangt haben, dass ich mir nichts mehr w�nsche, als das dieser Erfahrungsschatz auch anderen zugute kommt.

Ich w�nsche mir, dass jede Sch�lerin und jeder Sch�ler die M�glichkeit bekommt, der eigenen Leidenschaft zu folgen und ungeahnte Potentiale zu entfalten. Die Sch�ler-Fahrrad-Werkstatt ist ein Ort, an dem das m�glich wird.

Vielen Dank an alle, die mithelfen diese Idee mit Leben zu f�llen!






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